"Ab heute heißt du Sara" - Ein Besuch im Grips-Theater

von Redakteur*in (Kommentare: 0)

"Ab heute heißt du Sara" - Ein Theaterbericht

Das Stück „Ab heute heißt du Sara“ haben wir für euch angeguckt und können es eigentlich nur empfehlen.

Am 22.03.2017 besuchten wir (Klasse 10a) das Grips-Theater in Berlin. Wir schauten uns das Stück an und berichten nun darüber. Vor weg möchten wir erzählen, dass das Buch ,,Ich trug den Gelben Stern“ die Vorlage zum Theaterstück war. Das Buch wurde von Inge Deutschkron geschrieben, die eigentlich als Zeitzeugin an jenem Tag anwesend sein sollte, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte.

Zum Inhalt des Buches: 1933 ist Inge elf Jahre alt, die nicht begreifen will, warum sie plötzlich nicht mehr auf der Straße spielen darf. Jüdin zu sein, das heißt für Inge nicht nur Demütigung, Übergriffe und Beschränkungen, sondern auch weder Kino noch Tanzsäle zu kennen. „Ab heute heißt du Sara“, sagt ein Polizeibeamter 1938 zu der 16-jährigen Inge und stempelt ein Judenstern in ihren Ausweis. Von nun an ändert sich alles im Leben der selbstbewussten Berlinerin. Immer auf der Flucht vor den Nazis macht sie mit ihrer Mutter eine Irrfahrt durch Berlin. Von Versteck zu Versteck.

Quelle: Inge Deutschkron: Ich trug den gelben Stern, dtv-Verlag, 1992.

Der Regisseur des Stückes ist Uwe Jens Jensen. In 33 Bildern (33 Szenen) wurde das Theaterstück gezeigt. Das Stück ist nicht nur sehr anschaulich dargestellt worden, sondern es bezog sich auf eine wahre Erzählung eines sehr tapferen Mädchens, das nicht nur alleine durch die Straßen zog, um sich vor den unmenschlichen Nationalsozialisten zu schützen, sie zog nämlich gemeinsam mit ihrer auch sehr tapferen Mutter durch die „giftigen“ Straßen Berlins. Die beiden waren ständig der Gefahr ausgesetzt, gefangen genommen und ins Konzentrationslager deportiert zu werden. Unterstützt wurden sie von alten Freunden, einer Arbeitsgemeinschaft, einem Polizisten und alle, die Mitleid empfunden haben gegenüber der jüdisch deutschen Familie. Der Vater der jungen Inge war Mitglied der SPD und musste ins Exil (London) reisen.

Die einzelnen Stationen des Lebens von Inge und ihrer Mutter während ihrer Zeit des Nationalsozialismus, in der sie sich immer verstecken mussten, wurden in einzelnen 33 Szenen sehr lebendig dargestellt.

Genau das macht dieses Theaterstück so besonders: Ein sehr ernstes Thema wurde auf einer professionellen Bühne mit tollen Effekten gezeigt. Der Regisseur hat es geschafft, dass der Zuschauer sich in die Rolle von Tochter und Mutter einfühlen konnte. Allein das Bühnenbild hat mir gesagt, das ich bleiben soll. Für mich als Schüler hat mit insbesondere das sehr authentische Bühnenbild geholfen, mich in die damalige Zeit hineinzuversetzen.

Wir hoffen, dass unsere Eindrücke euch dazu ermutigen, das Stück im Grips-Theater anzuschauen, denn es ist auf jeden Fall empfehlenswert.

 

Bildquelle: http://www.grips-theater.de/unser-haus/presse/pressematerial/ (eingesehen am 25.04.2017)

Mohammed Z.

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