Hurra, endlich wieder in die Schule oder doch lieber zu Hause Online-Unterricht?
von Redakteur*in (Kommentare: 0)
Möchtest du lieber in die Schule zurück oder zu Hause Online-Unterricht machen?
In den Wochen, in denen es nur Homeschooling bzw. SaLzH gab, schulisch angeleitetes Lehren zu Hause, wie es offiziell heißt, trugen viele Schüler*innen eine schwere Last. Vielen fiel es nämlich doch ziemlich schwer, sich selbst zu motivieren, mit den Aufgaben anzufangen, den Computer einzuschalten, alle Aufgaben zu erledigen, sich selbst einen funktionierenden Zeitplan aufzustellen. Dennoch mussten sie sich wieder einmal innerhalb kürzester Zeit auf die veränderte Situation einstellen und sehr viele haben dies auch meist gut bis sehr gut geschafft. Doch dies war alles andere als leicht und leider sind nicht alle damit klargekommen und haben diese zum Teil extrem schwierige Zeit nicht so gut hinbekommen.
Weitere Probleme und Motivationskiller waren abgesehen von der oftmals nicht ausreichend vorhandenen oder geeigneten technischen Ausstattung auf der einen Seite das Wissen darum, dass es oft recht schwierig war, (selbstständig) rechtzeitig aufzustehen, fertigzuwerden oder „einfach nur“ den täglichen Berg an Aufgaben zu bezwingen, die oft zu sehr unterschiedlichen Zeiten online waren, was es nicht gerade leicht machte, dabei den Überblick zu behalten. Dies gilt natürlich auch für die haufenweise eingetroffenen E-Mails, SMS, diversen Anrufe von Lehrer*innen, die ebenfalls zu managen waren, ganz zu schweigen von den vielen Erinnerungen, Mahnungen und „gut gemeinten“ Drohungen mit schlechten Noten bzw. negativen Auswirkungen auf die Noten, wenn man mit der Abgabe der Aufgaben zeitlich in Verzug war oder einen Online-Chat verpasst hatte.
Auf der anderen Seite gab es aber natürlich auch noch die eigene Familie und deren Erwartungen an einen wie Aufgaben z. B. im Haushalt, die (regelmäßig) zu erledigen waren und nicht zu das, sondern auch alle damit verbundenen positiven oder negativen Ereignissen wie Geburten, Geburtstage und Hochzeiten, die zu feiern waren, aber leider auch Krankheits- sowie Todesfälle (z.T. auch durch Corona), die durchzustehen, zu beklagen, zu betrauern und zu verarbeiten waren. Außerdem wird es in einigen Familien sicherlich auch die ein oder andere Spannung gegeben haben, die entstehen kann, wenn Kinder und vor allem Jugendliche heranwachsen und mit ihrer Familie zusammenleben und plötzlich alle quasi rund um die Uhr zu Hause sind.
Hier ein paar Stimmen zum eigenen Erleben des Homeschoolings der letzten Monate bzw. Meinungen zur Frage, ob das Lernen in der Schule oder zu Hause besser ist:
A: „Ich finde sowohl das Lernen zu Hause als auch in der Schule angenehm. Zu Hause kann ich mich besser konzentrieren, weil es dort ruhiger ist. Das Lernen zu Hause hat mir besonders beim Organisieren von Aufgaben bzw. Hausaufgaben geholfen und mich darin üben lassen, mich zu konzentrieren. Außerdem konnte ich zu Hause im eigenen Tempo arbeiten. Deshalb würde ich mich, wenn ich die Wahl hätte, für das Lernen zu Hause entscheiden.“
B: „Nun, diese Frage stellt sich für mich gar nicht erst, denn für mich gibt es da ganz klar nur eine Antwort: zu Hause!
Denn ich finde Unterricht und Lernen zu Hause viel angenehmer und besser als in der Schule. Ich kann dort nämlich zum Großteil selbst planen, wann ich anfange zu arbeiten und wann ich eine Pause mache, in der Schule ist das nicht möglich, weil dort die Zeiten genau eingeteilt sind. Außerdem muss ich mir nicht morgens um 8.00 Uhr, wenn ich noch todmüde bin, Lernstoff reinprügeln, da würde eh nichts davon hängen bleiben. Wenn ich einmal etwas nicht wusste und meine Lehrer*innen nicht fragen konnte, habe ich einfach im Internet nachgeschaut, dort wurde schnell und leicht erklärt, wie was funktioniert.
Meiner Meinung nach sollten wir weiterhin zu Hause lernen, da ich es für mich als viel effektiver erlebe, denn ich habe in der Zeit des Lernens zu Hause meine Noten rasant verbessern.“
C: „Also, ich bin für den Unterricht in der Schule. Abgesehen davon, dass ich dort viele Freund*innen und nette Mitschüler*innen habe, mit denen ich mich in den Pausen gut unterhalten und Spaß haben kann, gibt es einerseits unter normalen Umständen in der Schule oft Partner- und Gruppenarbeiten aber auch Gespräche mit der ganzen Klasse, was ich beim Lernen als sehr hilfreich empfinde. Denn ich lerne und arbeite lieber nicht allein zu Hause, sondern im Team, und tausche mich gerne mit anderen über ein Thema aus. Ich finde das sehr bereichernd.
Andererseits kann ich bei Unklarheiten direkt meine Lehrer*innen fragen und bekomme auch meistens sofort eine Antwort und muss nicht erst eine Mail schreiben oder auf die Videokonferenz warten oder oder oder...
Außerdem möchte ich zu Hause von der Schule möglichst nichts sehen und hören, sondern Zeit mit meinen Freunden oder mit meiner Familie verbringen. Deshalb würde ich auch am liebsten meine Hausaufgaben schon gleich in der Schule erledigen und nicht erst mit nach Hause nehmen.
Zwar ist es in der Schule in der Klasse manchmal sehr unruhig, aber das ist es gelegentlich auch bei uns zu Hause, da mich hin und wieder meine Geschwister ziemlich nerven, außerdem habe ich einiges im Haushalt zu tun und komme dann nicht zum Lernen bzw. dazu meine Aufgaben zu erledigen. Daher war ich sehr froh, wieder in die Schule gehen zu können und nicht mehr zu Hause lernen zu müssen.
Einen Kommentar schreiben