Praxis statt Pauken!

von Redakteur*in (Kommentare: 0)

Kauffrau für Büromanagement:

Ich habe mein Praktikum als Kauffrau für Büromanagement bei Islamic Relief absolviert. Islamic Relief ist eine humanitäre Hilfsorganisation, die den Ärmsten der Welt hilft. Sie arbeiten in verschiedenen Projekten; Brunnenbau, Kurban1, Ramadan2, Waisenpatenschaften, Speisen für Waisen3, Wasser, Bildung etc. Diese Projekte werden in Asien, Afrika, Nahost, Osteuropa, Kuba sowie Haiti umgesetzt.

Bei Islamic Relief habe ich Spender betreut, Protokolle geschrieben, Präsentationen angefertigt und Telefonate geführt. 

Ich fand es gut, dass ich die Spender auch betreuen und am Telefon reden durfte. Was ich nicht so gut fand ist, dass ich immer einkaufen gehen musste.

Mein Fazit ist, dass mir mein Praktikum ganz gut gefallen hat. Ich empfehle den Betrieb weiter, weil die Kollegen sehr nett sind und weil man während des Praktikums etwas Gutes macht. Das Praktikum hat mir geholfen, herauszufinden, was ich in meinem späteren Leben machen will.

1 Tier wird am Opferfest geschächtet und an eine Familie in einem Land deiner Wahl gespendet.

2 Zum Fastenbrechen wird ein Lebensmittelpaket (Paket mit Reis, Bulgur etc.), an eine Familie in einem Land deiner Wahl gespendet.

3 Durch Veranstaltungen wird Geld gesammelt und das Geld wird an die Waisenkinder gespendet.

Kardelen

 

Koch:

Ich war im Restaurant von Tim Raue. Der Betrieb ist sehr groß, und zwar gibt es dort 35 Angestellte. Die Mitarbeiter waren nett und respektvoll mir gegenüber und die Ausbilder waren irgendwie so wie meine Kollegen. Das Essen hat mir sehr gut gefallen und ich durfte auch eine Menge an seltenen Früchten und Fleischsorten probieren. Mich hat sehr überrascht, dass jedes einzelne Essen mit Exzellenz, das heißt mit viel Schönheit, Eleganz und Fantasie zubereitet und für die Gäste angerichtet wurde.

Das Praktikum hat mir geholfen, meine eigenen Stärken herauszufinden, und es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte aber auch herauszufinden, dass mir der Job in der Küche doch nicht so passt, weil ich Kochen langweilig und viel zu „normal“ finde und ich eine selteneren Job haben möchte.

Galip

 

Erzieherin:

Ich habe mein Praktikum in der Lemgo-Grundschule absolviert, die es bereits seit 1840 gibt. Sie ist sehr groß, und zwar gehen ca. 400 Kindern in diese Grundschule.

Die Kollegen waren alle sehr nett zu mir. Mir hat gut gefallen, dass mir die Erzieher dort die Kinder auch anvertraut haben. Meine Tätigkeiten waren: Die Kinder bis zum Hort begleiten, auf die Kinder aufpassen, sie betreuen, mit ihnen spielen, basteln, Waffeln backen und wir haben sogar Popcorn gemacht. 

Meine Arbeitszeit war von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr. Manchmal habe ich bis 16:30 gearbeitet und dann durfte ich auch morgens später kommen.

 

Mir hat das Praktikum sehr gefallen, weil ich sehr gerne mit Kindern arbeite und schon von klein an Erzieherin werden wollte. Ich glaube, dass dieser Beruf etwas für mich ist und ich ihn erlernen werde.

Rayan

 

Kfz-Mechatroniker:

Mein Praktikum habe ich in einer Kfz-Werkstatt durchgeführt. Dort wurde ich wie ein normaler Mitarbeiter behandelt, d.h. ich durfte von Anfang an richtig mitarbeiten, sogar alleine arbeiten und es hat mir viel Spaß gemacht. Ich kann es nur weiterempfehlen. Wer Interesse an Autos hat, sollte sein Praktikum in einer Kfz-Werkstatt machen. Mein Praktikumsplatz war in einer Werkstatt in der Naumburger Straße. Es ist eine normale Werkstatt, d.h. sie ist nicht zu groß und nicht zu klein.

 

Tipps für eure eigene Suche nach einem Praktikumsplatz:

Wenn ihr zu einem Bewerbungsgespräch geht, versucht nicht aufgeregt zu sein und geht nicht in Jogginghose hin, sondern erscheint dort in Jeans und Hemd.

Mustafa

 

Erzieherin:

Ich habe mein Praktikum in einem Kinderladen namens Jule Kirschkern absolviert. Der Betrieb ist relativ klein, es gibt lediglich vier Erzieherinnen und eine Praktikantin. Sie waren sehr nett und freundlich zu mir.

Ich fand es gut, dass die Mitarbeiter mich sehr nett aufgenommen haben und dass sie mit den Kindern sehr viel raus gehen und mit ihnen basteln usw. Was ich nicht so gut fand ist, dass sie für 28 Kindern nur zwei Toiletten haben.

Die Kollegen haben mit mir auch darüber geredet, was es bedeutet, Erzieherin zu werden, und ich würde diesen Beruf auch gerne erlernen und später selbst ausbilden.

 

Tipps für eure eigene Suche nach einem Praktikumsplatz:

Bevor man mit dem Betrieb telefoniert, sollte man sich gut vorbereiten und wissen was man sagen will. Bei der Suche nach einem Praktikumsplatz sollte man erst einmal gucken, was man machen will. Außerdem ist es immer gut, persönlich dorthin zu gehen und zu fragen, ob sie einen Praktikumsplatz haben.

Jinan

 

Werbetechniker:

Ich war im Praktikum als Werbetechniker tätig. Der Betrieb war ein kleiner Werbebetrieb, in dem Schilder und Folien bedruckt werden.

Die Kollegen und Vorgesetzten waren freundlich zu mir. Toll war, dass ich die ganze Zeit voll mitarbeiten durfte und nicht immer nur rumstehen und zugucken musste. Während der Arbeitszeit habe ich in der Werkstatt Folien und Schilder beklebt, Fahrzeugbeschriftungen auf Autos geklebt.

Die Arbeitszeiten waren nicht so gut, weil ich manchmal ziemlich früh da sein musste, und zwar schon um 7.30 Uhr und ich auch einen längeren Anfahrtsweg als zur Schule hatte. Dafür hatte ich oft schon um 15.00 Feierabend, musste aber hin und wieder länger bleiben.

Das Praktikum hat mir geholfen, eine Idee für das spätere Berufsleben zu bekommen und hat mir klargemacht, dass ich diesen Beruf nicht ausüben möchte.

Denizcan

 

Sprechstundenhilfe:                                   

Ich habe mein Praktikum in einer Arztpraxis absolviert. Meine Tätigkeiten waren: den Ärzten helfen, ihnen folgen, Patienten aufrufen, einkaufen (Salat, Kaffee, Milch, Süßigkeiten) dolmetschen und aufräumen.

Die Mitarbeiter waren alle sehr nett zu mir. Der Betrieb war relativ klein, es gibt ca. 3 Ärzte, 3 Azubis und 2 fachmedizinische Angestellte.

Mir hat in der Praxis gefallen, dass meine Arbeitszeiten von 8.00 – 13.00 Uhr waren. Nicht gefallen hat mir, wenn ich mit den Patienten alleine im Behandlungsraum war, dass sie mir ihre Lebensgeschichte erzählt haben. Dank dieses Praktikums will ich nicht mehr Ärztin werden, weil es zu anstrengend ist.

Aida

 

Kfz-Mechatroniker:

Ich habe mein Praktikum als Kfz-Mechatroniker in einer Autowerkstatt absolviert. Dort habe ich an Autos gewerkelt und sie repariert. Ich habe im Praktikum sehr viel gelernt, weil ich immer bei allem sehr gut aufgepasst habe. Der Ausbilder hat mir bei allem, was ich gemacht habe, genau erklärt, für was das jeweils gut ist. Ich habe Folgendes repariert: Zündschlüssel, Reifenwechsel, Endschalldämpfen, Mittelschalldämpfer und den Starter. Anschließend haben wir diese Teile eingebaut. Das machte manchmal Schwierigkeiten, war aber meistens recht einfach.

Das Praktikum hat mir sehr geholfen, heraus zu finden, was ich später mal werden möchte.

Erol

 

Ich habe mein Praktikum im Krankenhaus Neukölln im Bereich Zahn-Mund-Kiefer-Chirugie absolviert. In dieser Abteilung arbeiten acht Angestellte, davon waren zwei Ärzte, die mit der Narkosemaschine gearbeitet haben und zwei weitere Ärzte halfen dem Chef, z.B. wenn er eine Zange, eine Schere oder andere Instrumente brauchte. Die anderen Angestellten waren draußen und haben die neu ankommenden Patienten befragt, und zwar nach ihrer Krankengeschichte und nach ihrer Versicherungskarte. Sie haben sie auch beim Ausfüllen der Formulare unterstützt. 

In der Abteilung war es sehr eng und weil der Raum nicht besonders groß war und viele Leute dort arbeiteten, musste ich immer wegrutschen und das hat echt genervt.

Meine Tätigkeiten waren zugucken, putzen, und wenn die Kollegen beschäftigt waren und draußen Patienten standen, musste ich nach der Versicherungskarte fragen. Ich habe sogar auf Arabisch übersetzt, wenn arabische Patienten kamen und nichts verstehen konnten. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Alle waren sehr nett und höflich zu mir.

Meine Arbeitszeiten waren von 8:30 Uhr bis 14:30 Uhr.

Es hat mir gefallen, dass alle Mitarbeiter, die dort arbeiten, mir vertraut haben. Was mir nicht an diesem Betrieb gefallen hat, ist, dass wir die ganze Zeit stehen mussten und nur eine halbe Stunde Pause hatten und man echt schnell Kopfschmerzen bekommt von dem Gepiepe der Narkosemaschine.

Am Ende habe ich meine Präsentation Kollegen vorgestellt. Sie haben mir Tipps dazu gegeben, was ich verbessern könnte, und haben mir ein kleines Geschenk überreicht.

 

 

 

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